Nachfolgend ein paar Infos zu unserer Reise
- Warum eine Kanutour in Schweden?
- Veranstalter "scandtrack.de Touristik GmbH"
- Vorbereitung auf die Reise
- Organisation vor Ort
- Verlauf der Reise
- Mein persönlicher Eindruck des Urlaubs
1. Warum eine Kanutour in Schweden?
Eigentlich hatte ich als diesjähriges Urlaubsziel London oder generell England bzw. Schottland vorgesehen; dass ich jedoch mal in Schweden eine Kanutour mache, hätte ich mir niemals erträumen lassen. Ich hab mich schon öfter mit Alex über Urlaub unterhalten, wobei auch meine Reiseziele ein Gesprächsthema waren; bis irgendwann im Frühjahr 2010 das Thema "Kanutour in Schweden" aufkam, ausgelöst durch einen Aushang in Alex' FH.
Ab diesem Zeitpunkt ging es eigtl. relativ schnell; wir informierten uns auf der wirklich sehr gut aufgebauten Website von scandtrack.de und buchten schließlich die "Kanutour auf eigene Faust" in Nordmarken.
Bewogen hat uns hierzu vor allem die Abwechselung hingegen herkömmlicher Urlaubsreisen, die sportliche Herausforderung und das Abenteuer in der unberührten Natur Schwedens zu leben.
2. Veranstalter "scandtrack.de Touristik GmbH"
scandtrack.de ist ein Dienstleister für qualitativ hochwertige Reisen nach Skandinavien zu wirklich unschlagbar günstigen Preisen.
Wir haben beispielsweise für unserere Reise, separat hinzugebuchter Reisegepäckversicherung und Reisekrankenversicherung und der NatureCard knapp 400,- € / Person bezahlt.
Im Basisreisepreis von 299,- € ist folgendes enthalten:
- Kanu + Paddel (leihweise), inkl. Einweisung vor Ort
- Proviantpaket, verpackt in einer wasserdichten Tonne (reicht locker für eine Woche)
- Ausrüstung (leihweise), verpackt in einer Kunststoffkiste (1x Klappspaten (vorrangig fürs "Big Business"), Säge & Beil von Fiskars, Feuerzeug, 2x Messer, 1 Wasserkanister (4L), 1 Wasserflasche (1L), 1 Wasserflasche (0,5L), 4x Klorollen, 1x Grillrost, 1x Spirituskocher, 1x umfangreiches Kochgeschirr, 1x Spiritus (1L) und noch einiges mehr, woran ich mich momentan allerdings nicht erinnern kann ;-)
- 1x wasserdichter Packsack (leihweise, 60L) pro Person
- 1x Zelt, mit 2 Personen echt komfortabel
- warme Mahlzeit am Anreise- und Abreisetag im Basiscamp Lennartsfors.
Wenn man sich allein die Kosten bei Eigenorganisation der von scandtrack gestellten Ausrüstung vor Augen hält, kommt man schon weit über die 299,- € hinaus. Somit ist der Preis von scandtrack absolut unschlagbar und absolut in Ordnung. Wobei man denken könnte, dass bei so einem Preis der Service wahrscheinlich eher mittelmäßig ist. Dem ist allerdings nicht so, ganz im Gegenteil!
Der Service, den das scandtrack-Team sowohl vor als auch während der Reise bietet, ist grandios! Völlig egal, was man auf dem Herzen hat, die Ansprechpartner stehen einem persönlich vor Ort oder am Telefon mit Rat und Tat jederzeit freundlich und zuvorkommend zur Seite.
3. Vorbereitung auf die Reise
Was man grundsätzlich benötigt bzw. mitnehmen sollte, erläutert die Gepäckcheckliste auf scandtrack.de. Allerdings sollte man sich weit im Vorfeld gut überlegen, was man wirklich benötigt. Denn alles, was man mitnimmt, muss man eine Woche lang mit sich herumschleppen. Zudem ist es ratsam, eigene Gewohnheiten in die Gepäckplanung miteinzubiehen.
Als Vorgabe ist vom Veranstalter vorgegeben, dass das Gepäck pro Person 20 kg nicht übersteigen sollte und daran haben wir uns auch strikt gehalten. Nachdem wir allerdings das Gepäck unserer Mitfahrer in Hannover gesehen haben, waren wir da wohl die Einzigen ;-)
Zudem hat es die Verantwortlichen nicht im geringsten interessiert, wie schwer unser Gepäck ist. Allerdings sollte man diesen Richtwert im eigenen Interesse in etwa einhalten, da man sonst arge Probleme mit dem Transport im Kanu bekommt.
4. Organisation vor Ort
Die Organisation vor Ort war straff, wirkte schon fast wie Massenabfertigung, war aber dennoch gut durchstrukturiert.
In Lennartsfors angekommen, wurden wir direkt von einem Mitarbeiter im Bus begrüßt und gebeten, uns zu unseren Gruppen in eines der 3 Zelte zu begeben. Die jeweiligen Gruppensammelplätze waren durch Schilder markiert, an denen jeweils der Plan für den weiteren Ablauf befestigt war. Im Grunde wusste so jeder, wo er hin musste und was er zu tun hatte. Ab da hieß es erstmal warten warten warten...
Gegen Mittag gab es zur Stärkung eine warme Mahlzeit (Hot Dogs und Kaltgetränke), im Anschluss ging es über einen kleinen Hardcore-Fußweg (Trekking für Einsteiger ;-)) ins Outdoorcamp Höglund, wo wir unsere Ausrüstung erhielten und unser Gepäck in die wasserdichten Packsäcke verstauten. Von dort aus führte unser Weg runter zum Steg, wo bereits viele andere auf Ihren Aufbruch warteten. Dieser Part war etwas schlecht organisiert, da zwar die Gruppen zeitlich versetzt den Weg zur Ausrüstungsausgabe usw. antraten, aber die 3 Mitarbeiter am Steg mit dem Einweisen und dem Zuwasserlassen nicht wirklich hinterherkamen. Somit standen dort rubbeldiekatz mehr als 100 Paddelwütige und standen sich die Beine in den Bauch...
Nach grob geschätzten 2 Stunden Wartezeit war es dann endlich soweit; wir erhielten unsere Kanueinweisung, die zugegebenermaßen nicht wirklich hilfreich war. Allerdings lernt man es ohnehin erst, wenn man eine Weile dabei ist. Wobei ich mich, zugegebenermaßen, mit dem Lenken immernoch etwas schwer tue ;-). Daher haben Alex und ich uns auch darauf geeinigt, dass er das Steuern übernimmt ;-).
5. Verlauf der Reise
Nachdem wir das Paddeln richtig drauf hatten, kamen wir recht zügig voran. Zwischendurch haben wir gerne mal Pausen auf idyllischen Inseln eingelegt, einfach mal um sich die Beine zu vertreten oder etwas Sonne zu tanken.
Die Natur rund um den Foxen ist wirklich atemberaubend! Ein glasklarer See mit Trinkwasserqualität, nirgends Müll und bis auf ein paar Motorboote bzw. Kanus keine Menschenseele; etwas vergleichbares wird man in Deutschland niemals finden.
Wir haben täglich, je nach Wetter, so um die 15 bis 20 km mit dem Kanu zurückgelegt. Über den Tag gesehen ist dies eine entspannte Tour. Ganz gleich, ob man schon morgens oder erst abends lospaddelt; wobei es abends ziemlich entspannend ist, da das Wasser zu dieser Zeit in der Regel sehr sehr ruhig ist.
Unsere Rastplätze haben wir immer abends angefahren, was sich oftmals als ziemlich schwierig herausgestellt hat, da nicht jeder Platz zum campen geeignet ist bzw. auf diversen Inseln dies auch nicht erlaubt ist.
Waschen muss man sich ja auch ab und an mal. Hierzu kann ich nur jedem, der solch eine Reise plant empfehlen, Outdoorseife zu benutzen. Denn der See hat Trinkwasserqualität und dies soll auch so bleiben! Nur wenn sich wirklich jeder daran hält und biologisch abbaubare Produkte verwendet, lässt sich diese Qualität aufrechterhalten!
Und dann haben wir ja noch den Spaten im Gepäck... Tja, wozu ist der denn gleich...?
Da man in der Region rund um den Foxen wirklich sehr selten Bio-Toiletten findet, muss man in der Regel den Weg in den Wald antreten. Ratsam ist es, sich möglichst weit in den Wald zu flüchten, um dort sein "Big Business" zu verrichten und nicht irgendwo nah am Wasser "niederzulassen", nur weil dort die Aussicht so schön ist... Trumpf hierbei ist, mit dem Spaten ein Loch, etwa handbreit tief, auszuheben und dort, wenn möglich direkt reinzuzielen. Anschließend Klopapier mit rein und das Loch wieder zuschütten. Dann ins Camp zurückkehren und so tun, als wäre nichts gewesen! ;-)
An nahezu allen Rastplätzen gibt es Feuerstellen, auf denen man problemlos sein Essen zubereiten kann. Ist man sich nicht schlüssig, was es geben soll, liegt in der Essenstonne ein "Outdoorkochbuch" bereit. Allerdings ist die Auswahl wirklich vielfältig, da sollte wirklich für jeden etwas dabei sein.
Beim Kochen produziert man auch Müll, welcher grundsätzlich mitzunehmen ist. Dafür findet ihr in der Ausrüstungskiste Müllsäcke. Papiermüll kann selbstverständlich im Lagerfeuer verbrannt werden; dies gilt allerdings nicht für Plastik etc. Der Großteil der Camper hält sich auch daran, vereinzelt findet man immer ein einzelne Müllreste; aber dies ist wirklich die Ausnahme.
6. Mein persönlicher Eindruck des Urlaubs
Obwohl ich mir niemals hätte vorstellen können in Schweden Urlaub zu machen, bin ich restlos begeistert von diesem Land, das geprägt ist von überaus netten & vertrauensvollen Menschen, unberührter Natur, tollen Landschaften und ich kann mir durchaus vorstellen meinen nächsten Urlaub wieder dort zu verbringen.
Auch wenn Schweden als Urlaubsland unattraktiv erscheint, ist es wirklich eine Reise wert. Es muss ja nicht unbedingt eine Kanutour sein; Schweden bietet viele Möglichkeiten, das Land kennenzulernen.
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